Die Installation von Solarmodulen auf Wasser bringt neue, aber auch bekannte Herausforderungen mit sich, mit denen wir in der PV-Branche vertraut sind. Wir machen uns an die Arbeit, um die Herausforderungen zu finden und zu lösen!
Standorte der Wechselrichter
Häufig befinden sich diese Anlagen auf offenem Wasser oder an öffentlichen Orten. Hier wollen Sie wertvolle Geräte sicher aufbewahren. Außerdem wollen Sie die Wechselrichter und andere Technik nicht allen Witterungsbedingungen (sowohl nass als auch sonnig) aussetzen. Zu diesem Zweck hat Conduct den PVcontainer entwickelt. Dieser Behälter gewährleistet einen vollständigen Schutz vor direkter Sonne und Regen. PVcontainer ist IK10 konstruiert, so dass Unbefugte ohne Werkzeug oder Schlüssel keinen Zugang haben.
Solar Safe Floating: Kabelmanagement

Bekanntlich sind Gleichstromkabel oft die risikoreichsten Teile einer Solarmodulanlage. Das ist bei Sonnenkollektoren auf dem Wasser (auch schwimmend genannt) nicht anders. Auch die Installation auf dem Wasser stellt eine größere Herausforderung dar. Durch die Bewegung des Wassers kommt es auch zu Bewegungen im Kabelmanagement. Die RoofSupport Kabelwanne (Kunststoff oder EZ1000) bietet eine glatte Oberfläche, die die Kabel vor Beschädigungen durch Reibung/Abrieb schützt. Sie müssen auch die Verkabelung um Ecken herum berücksichtigen. Durch den Schwell des Wassers reiben die Kabel an den Kanten. Dies kann durch den Einsatz eines Eckrollers verhindert werden.
Erdung/Lagerung
Erdung und Ausgleich bleiben auch in schwimmenden Solarparks ein heikles Thema. So steht es in der NEN 1010:2020 – 712. 542.101 Potentialausgleich von Metallrahmen: Bei einer PV-Anlage, bei der ein Potentialausgleich erforderlich ist, müssen die metallenen Trägerstrukturen, an denen die PV-Paneele befestigt sind, einschließlich metallischer Kabelträgersysteme, ausgeglichen werden. Die Ausgleichsleitung sollte an einen geeigneten Erdungspunkt angeschlossen werden. Bei der Verwendung von Aluminiumbauteilen sollten zu diesem Zweck geeignete Verbindungsmaterialien verwendet werden, um einen angemessenen Ausgleich aller Metallteile zu erreichen.
Wir sehen oft schwimmende Solaranlagen, die auf schwimmenden Kunststoffteilen installiert sind. Diese Teile sind nicht durch leitende Teile miteinander verbunden. Dadurch wird sichergestellt, dass kein Strom fließen kann. Da sich jedoch bei größeren Anlagen ein Magnetfeld entwickeln kann, weisen einige Hersteller von Solarmodulen darauf hin, dass alle Module zueinander abgeglichen werden müssen, um eine beschleunigte Degradation der Solarmodule zu verhindern. Der Grund dafür ist, dass diese Magnetfelder die Degradation der Paneele beschleunigen können.
Hier ergibt sich also ein Dilemma. Das NEN weist darauf hin, dass ein Ausgleich aufgrund des plastischen Unterbaus nicht notwendig erscheint. Der Anbieter weist jedoch darauf hin, dass ein Ausgleich erforderlich ist. Die Anleitung des Herstellers hat Vorrang, daher muss der Ausgleich durchgeführt werden, um die Lebensdauer zu gewährleisten.
Blitz- und Überspannungsschutz
Solarmodulanlagen auf dem Wasser befinden sich häufig auf großen Freiflächen. Bei der Installation von Solarmodulen (Metallrahmen) ist die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls auf das Solarmodulfeld hoch. Um sicherzustellen, dass Sie Ihre Geräte (u. a. Wechselrichter) schützen, sollten Sie zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen treffen. Sie können dies tun, indem Sie PVboxen anwenden. Die PVbox ist standardmäßig mit einem Typ 1+2 SPD pro MPPT ausgestattet. Angesichts der vielen Möglichkeiten, die wir durch den Einbau von AC- und/oder DC-Lasttrennern und jeglicher AC-SPD- oder String-Überwachung bieten, sollten Sie uns für eine entsprechende Beratung kontaktieren.
Solar Safe Floating: Schalten

Neben der Verkabelung müssen Sie, wie bei nicht schwimmenden Installationen, in der Lage sein, Ihr System u. a. zu Wartungs- oder Sicherheitszwecken stromlos zu schalten. Da dieser nun auf dem Wasser steht, müssen Sie eine besonders hohe Wasserdichtigkeit der Schränke und Komponenten berücksichtigen. Hierfür verwenden wir Bress-Gehäuse. Diese Schränke sind vollständig abschließbar und bieten einen sicheren und wasserdichten Abschluss für fernbedienbare Schaltanlagen (FireSwitch).
Solar Safe Floating: Verkabelung
Da wir auf dem Wasser installieren, ist die Qualität der Verkabelung entscheidend. KBE hat ein spezielles Kabel, das dem standhalten kann. Dieses Kabel verfügt über eine extra dicke Ummantelung, die dafür sorgt, dass das Kabel längere Zeit im Wasser liegen kann, ohne beschädigt zu werden. Natürlich muss bei der richtigen Kabelführung darauf geachtet werden, dass das Kabel nicht mit dem Wasser in Berührung kommt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass das Kabel ins Wasser fällt, wird dieses KBE-Kabel keine Probleme verursachen.
Conduct liefert ein nach der neuen TÜV-Richtlinie 2 PfG 2750/09.20 zertifiziertes Kabel (PV 1500-WR). Sie ist für die hohen Anforderungen von Offshore-Solarkraftwerken (FPV) auf Wasser und Stauseen konzipiert. Hervorragende Wasser- und UV-Beständigkeit gewährleisten hohe Ausfallsicherheit und lange Lebensdauer. Darüber hinaus erfüllt dieses Kabel alle relevanten Normen wie EN 50618, IEC 62930 und TÜV 2 PfG 1169/10.19.
Möchten Sie weitere Informationen über Solar Safe Floating oder haben Sie Fragen zum Brandschutz bei der Planung einer schwimmenden Solaranlage? Sprechen Sie mit uns und wir entwickeln gemeinsam eine Komplettlösung!